Memory Alpha, das Star-Trek-Wiki
Advertisement
MetaTrek-Artikel
Bitte nur kanonische Fakten verlinken.

Star Trek – The Next Generation ist ein Spiel für den Game Boy, das Nintendo Entertainment System (NES) und den Sega Game Gear. Es wurde 1993 von Absolute Entertainment entwickelt und auf den Markt gebracht. Die Game Gear Version erschien 1994 unter dem Titel Star Trek: The Next Generation - The Advanced Holodeck Tutorial und nur für den nordamerikanischen Markt. Alle drei Spiele unterscheiden sich lediglich grafisch: der Game Boy mit der kleinsten Auflösung und einfarbig, der Game Gear mit der höchsten Auflösung und Farbtiefe sowie einigen zusätzlichen Animationen und Bildern (siehe entsprechenden Abschnitt).

Es handelt sich um eine Kadettensimulation, in welcher die USS Enterprise-D befehligt wird. Captain Picard gibt eine Reihe zufällig ausgewählter Einzelmissionen aus, deren Schwierigkeitsgrad mit dem Aufstieg in der Offizierslaufbahn ansteigt. Es wird dabei keine übergeordnete Geschichte erzählt, stattdessen gibt es über den ganzen Spielverlauf eine Anzahl von Missionstypen, deren Details zufällig variieren.

Ende 1994 brachte Absolute Entertainment Star Trek: Generations - Beyond the Nexus heraus, das einige Elemente erneut benutzte und weitere hinzufügte.

Missionsablauf[]

TNG Game 1993 NES - Picard Mission

Picard gibt eine Mission vor (NES Version)

Zu Beginn einer jeden Mission erscheint Captain Picard auf dem Hauptbildschirm und teilt in groben Zügen mit, was zu tun ist: wer hat wo ein Problem und wie ist es zu lösen.

TNG Game 1993 Sega Game Gear 1994 - Kampf Ferengi

Kampf gegen Ferengi (Game Gear)

Das Missionsspektrum reicht von Forschungsmissionen über Versorgungsflüge und Rettungsmissionen bis hin zu Raumschiffkämpfen. Als Gegner gibt es Ferengi, Talarianer, Romulaner, abtrünnige Klingonen des Hauses von Duras oder als Königsdisziplin: die Borg. Die Missionen müssen innerhalb einer bestimmten Zeit abgeschlossen werden.

Missionen laufen meistens nach folgendem Muster ab:

  • Flug zu einem Raumschiff oder Planetensystem
  • Anflug des Orbits (Minispiel) oder Anflug eines Raumschiffes (Navigation)
  • evtl. eine Bedrohung vor Ort beseitigen (Raumschiffkampf)
  • jemand oder etwas von dort hochbeamen (Minispiel)
  • zum nächsten Planeten/Raumschiff fliegen
  • wieder evtl. eine Bedrohung ausschalten und/oder die Person/das Objekt zum Ziel beamen

Je nachdem wie die Mission ausgeht, erscheint Captain Picard zum Abschluss erneut und spricht ein Lob oder Tadel aus.

TNG Game 1993 Sega Game Gear 1994 - Station Riker

Riker gibt Tipps zur Mission und nennt uns die verbleibende Zeit (Game Gear)

Es gibt immer nur eine Lösungsvariante, dafür verschiedene Möglichkeiten zu Scheitern: entweder wird das Schiff zerstört, eine der zufälligen Hürden macht eine Fortsetzung unmöglich oder aber die Zeit der Mission läuft ab.

TNG Game 1993 Sega Game Gear 1994 - Levelaufstieg

Aufstieg nach einigen erfolgreich abgeschlossenen Missionen (Game Gear)

Nach einigen erfolgreichen Missionen kommt es zum Rangaufstieg: Fähnrich (Startlevel), Lieutenant, Lieutenant Commander, Commander und als schwierigste Stufe Captain.

Um dem Spiel noch eine zusätzliche Unberechenbarkeit zu verleihen, gibt es eine Reihe von Zufallsereignissen, die hin und wieder das Spiel verschärfen – dabei ist auch nicht auszuschließen, dass mehrere davon im Verlauf einer Mission auftauchen.

Gameplay[]

TNG Game 1993 Game Boy - Hauptschirm

Hauptschirm und Stationen (Game Boy)

Die Steuerung ist auf allen Geräten ungefähr gleich strukturiert. Von der Brücke aus wird eine der fünf Stationen ausgewählt. Dort gibt es einzelne Funktionen sowie die Möglichkeit nach der Meinung des Offiziers zu fragen.

Navigation und Kampf[]

TNG Game 1993 NES - Kampf Romulaner

Phaser und Torpedo gegen Romulaner (NES)

Innerhalb der unmittelbaren Umgebung kann die Enterprise von der Brücke aus navigiert werden. Zwei Tasten steuern die Geschwindigkeit (Stop, mittlere und hohe Geschwindigkeit). Um die Flugrichtung zu ändern, wird mit einer Taste in den Navigations- und Kampfmodus geschaltet. Für eine komplette Steuerung des Schiffs muss somit immer wieder zwischen Kommando- und Navigationsmodus hin und her geschaltet werden, während die diversen Stationen ebenfalls unter Beobachtung bleiben sollten.

TNG Game 1993 NES - Karte mit Romulanern

Kampf gegen Romulaner in der Kartenansicht (NES)

Das Schiff hat zwei in die Mitte des Schirms feuernde Phaserbänke und eine Torpedorampe, die seriell zwei Photonentorpedos abfeuert. Die Torpedos verfügen über keine Zielautomatik – bei einem beweglichen Ziel muss ein Vorlauf mit eingeplant werden.

Die Kartenansicht stellt die Position der Enterprise sowie anderer Schiffe in der Draufsicht dar, inkl. deren Drehung und evtl. abgefeuerter Schüsse.

Stationen[]

TNG Game 1993 Sega Game Gear 1994 - Station Worf Schilde

Worf fährt die Schilde hoch (Game Gear)

Im Kommandomodus stehen fünf Stationen über die Kommunikator-Symbole zur Verfügung:

Reparatur von Systemen[]

TNG Game 1993 NES - LaForge Schadenskontrolle

LaForge: Schadenskontrolle (NES)

Während eines Kampfs werden einzelne Systeme beschädigt. Auch als Zufallsereignis kann es vorkommen, dass z.B. die Lebenserhaltung ausfällt. Geordi weisst sein Reparaturteam automatisch dem am stärksten beschädigten System zu. Diese Entscheidung kann übergangen und das Team manuell einer anderen Baustelle zugewiesen werden. Wenn diese repariert ist, entscheidet Geordi erneut wo das Team eingesetzt wird.

Minispiel Orbit-Anflug[]

TNG Game 1993 Sega Game Gear 1994 - Anflug

Anflug eines Planetenorbits (Game Gear)

Wenn die Enterprise in einem System eintrifft und zu einem Planeten geflogen ist, kann Data den Flug in dessen Umlaufbahn starten. Auf dem Hauptbildschirm erscheinen in schneller Folge Ziel-Quadrate, die mit den Navigationstasten angesteuert werden müssen, bis der Orbit erreicht ist. Dabei dürfen nicht zu viele Boxen mangelhaft getroffen werden.

Minispiel Transporter[]

TNG Game 1993 Sega Game Gear 1994 - Scanner

Erfassen und Beamen einer Person (Game Gear)

Sowohl beim Beamen einer Person, eines Gegenstandes oder mehrerer Ziele, muss O'Brien zuerst die Koordinaten auf einer Karte des Geländes suchen und dann fixieren. Ein Zähler nennt die noch zu findenden Ziele. Das gleiche Minispiel wird eingeleitet, wenn in einem Zufallsereignis Eindringlinge versuchen die Enterprise zu attackieren und O'Brien den Auftrag bekommt diese mit dem Transporter zu fangen.

Minispiel Systeme boosten[]

TNG Game 1993 Sega Game Gear 1994 - Station LaForge Energie umleiten

LaForge leitet Energie um (Game Gear)

Um die Energiezufuhr einzelner Systeme zu erhöhen (Schilde verstärken, Phaserstärke und -geschwindigkeit, Transportergeschwindigkeit) ein kleines Puzzle lösen: einzelne Funken müssen durch ein Kabelnetzwerk geleitet und Weichen umgeschaltet werden, um möglichst häufig das gewünschte System zu treffen. Gerade für die späteren Missionen ist es wichtig Schilde oder Waffen zu verstärken.

Planeten, Schiffe und Raumstationen[]

Planetensysteme[]

TNG Game 1993 Sega Game Gear 1994 - Hauptschirm Planet

Im Orbit eines Planeten (Game Gear)

Die im Navigationsbereich aufgelisteten Systeme kommen allesamt in Rauschiff Enterprise und Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (bis einschließlich der 5. Staffel) vor.

Schiffsklassen und Raumstationen[]

Unterschiede der Versionen[]

Der Game Boy hat das kleinste Display, mit einer Auflösung von 160 Pixeln in der Breite und 144 in der Höhe. Mit lediglich vier unterschiedlich Abstufungen der gleichen Farbe (Olivgrün), unterstützt es keine echten Farbdarstellungen. Erst, wenn das Spiel in den Game Boy Color eingelegt wird, interpretiert das Gerät einige Abstufungen als verschiedene Farben.

Das NES und der Game Gear unterstützen beide farbige Darstellungen, der Game Gear ist dabei noch höher aufgelöst und zeigt feinere Farbabstufungen. Das NES bietet einige wenige zusätzliche Grafiken, wie das Beamen einer (immer gleichen) Person in roter Offiziersuniform sowie einer großen Tonne, wenn Objekte gebeamt werden.

Auf dem Game Gear sind weiterhin Animationen beim Warpflug zu sehen und einige zufällig ausgewählte Planeten. Beim Rangaufstieg wird die Enterprise gezeigt, wie sie in der McKinley-Station (oder einer baugleichen Schiffswerft) gewartet wird (ohne spielerische Auswirkungen). Der Game Gear bietet zudem beim Beamen unterschiedliche Figuren, wie einen Borg für Feinde, eine Wissenschaftlerin, einen Siedler und einen Botschafter in bajoranischer Robe. (die Streifen in den Screenshots sind im Originalspiel nicht zu sehen)

Rezeption[]

Die Redakteure der Electronic Gaming Monthly (07/1993, Seite 30) möchten das Spiel gerne mögen, halten den Game Boy jedoch für zu klein und überfordert mit dem Spiel: "This is a game that screams for a bigger platform - like 16-Bit! [...] sadly the effects like warping and dogfights just can’t be effectively done on this system. [...] The action is very dull, however, and the space scenes just don't work on the tiny screen. It simply looks like a bunch of tiny blurs. [...] The flight simulation scenes are hard to follow on the Game-Boy’s archaic screen, but it looks fine on a WideBoy."[1]

Die Video Games (09/1993, Seite 113) bemängelt die geringe Abwechslung (Game Boy): "Selten habe ich auf dem Gameboy eine so stimmungsvolle Grafik gesehen, die zusammen mit den überzeugenden Soundeffekten für eine deart gute Atmosphäre sorgt. Leider sind die Missionen nicht übermäßig abwechslungsreich."[2]

Martin Klugkist hat in der Total! (09/1993, Seite 76) ebenfalls ein Problem mit der Abwechslung (Game Boy): "Leider ähneln sich die Mission zu sehr, als daß langanhaltende Motivation aufkommen könnte. Da aber sowohl die Grafik als auch der Sound ganz ordentlich sind, drücken wir noch mal ein Auge zu."[3]

Der niederländischen Power Unlimited (12/1993) gefällt die Game Boy Version: [Übersetzung] "Star Trek ist ein cooles Spiel, das manchmal schwierig ist. Es gibt viele verschiedene Missionen, das Spiel hat eine schöne Grafik (für den Game Boy), die Gegner sind schwer zu besiegen und vieles mehr."[4], hält die NES-Version jedoch für veraltet: [Übersetzung] "Star Trek: The Next Generation auf dem NES ist identisch mit der Version für den Game Boy. Obwohl Farben hinzugefügt wurden, sieht das Spiel prähistorisch aus. Auch die Steuerung lässt etwas zu wünschen übrig. Von Star Trek sollte man eigentlich mehr erwarten."[5]

Götz Schmiedehausen ist in der Mega Fun (02/1994, Seite 90) wenig von dem abwechslungsarmen Gameplay überzeugt (Game Boy): "Ist es wirklich die Aufgabe eines Captains, dumpf in der Gegend rumzudüsen, Power-Funken durch ein Labyrinth in Energiezellen zu leiten, mit Fadenkreuz auf Raumschiffe zu ballern und stumpfsinnige Klingonen davon zu überzeugen, vielleicht doch mal den Schutzschild hochzuziehen? Vielleicht ja, aber nicht auf meiner Enterprise."[6]

In der Video Games (04/1994, Seite 110) schreibt Frank Heukemes über die NES Fassung: "Obwohl der Spielinhalt mit dieser NES-Version identisch ist, hat mir die Space-Hatz auf dem Game Boy mehr Spaß gemacht. Was dort grafisch putzig und fast revolutionär erscheint, kommt auf dem NES eher ungelenk und tumb 'rüber. [...] Den galaktischen Unruhestiftern beizukommen, ist ein hartes Brot: Minutenlang kreist ihr im Orbit auf der Suche nach dem Gegner, um das Feindschiff dann für Sekundenbruchteile im Sichtfenster zu haben. Unterdessen schießt Euch der 'unsichtbare' Opponent die Hucke voll. Pfui!"[7]

Bro' Buzz lobt in der englischen GamePro (11/1994, Seite 204) die Technik der Game Gear Version: "The character portraits are right on [...] The nifty TNG theme music and the warp swooshes are TV true."[8]

Externe Links[]


Advertisement