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Star Trek: Judgment Rites ist der Nachfolger des Spiels Star Trek: 25th Anniversary. Beide Spiele wurden von Interplay veröffentlicht, Judgment Rites außerdem auch entwickelt. Genau wie sein Vorgänger ist das Spiel ein Adventure, bei dem man sich mit der Maus durch die Abenteuer bewegt und mit verschiedenen Charakteren und Gegenständen inteagieren kann. Das Spiel erschien Ende 1993 als DOS-Version auf Diskette, in mehreren Sprachen und ohne Vertonung. 1995 brachte Interplay eine komplett vertonte Version auf CD-Rom für DOS und Macintosh heraus, jedoch ausschließlich mit englischem Ton und Text.

Charaktere[]

Es sind alle Charaktere aus dem vorherigen Spiel enthalten, in der CD-Version ebenfalls mit Synchronisation.

Gameplay[]

Dialogoptionen

Dialogauswahl in der ersten Mission

Gegenüber seinem Vorgänger haben sich nur Details geändert. So lassen sich die Waffen aufschalten, das heißt die Schüsse werden automatisch mit einem gewissen Vorlauf platziert, was die Trefferquote erhöhen kann. Getarnte Schiffe sind nun völlig unsichtbar, während sie beim Vorgänger noch als Schatten zu erkennen waren. In den Außenmissionen kann man nunmehr Geräte durchgängig miteinander kombinieren.

Funktionen[]

Kirk
Computerlogbuch, Transporter, Optionen (Speichen etc.)
Navigation
Zu anderen Sternen fliegen
Talk
Mit Spock reden
Computer
Den Schiffscomputer befragen.
Target Analyses
Analyse des derzeit ausgewählten Ziels

Verweise[]

Ereignisse
Erster Weltkrieg
Spezies & Lebensformen
Elazi, Vardaine
Personen
Luke Rayner, John Gellman, Breddell, Trelane
Schiffe & Stationen
USS Enterprise, USS Alexander, Demeter, Forschungsschiff, Constitution-Klasse, D7-Kreuzer, romulanischer Bird-of-Prey, Piratenschiff, Espoir-Station, USS Zimbabwe
Wissenschaft & Technik
Fokker DR-1, proto-event weapon
Speisen & Getränke
Schnapps

Missionen[]

Die Missionen können je nach Schwierigkeitsgrad variieren. Am Anfang des Spiels kann sich entschieden werden, ob Weltraumkämpfe leicht, schwer oder sogar deaktiviert sind.

1. Federation[]

Mission 1 Ende

Gerenderte Animation am Abschluss der ersten Mission

Die Enterprise trifft auf die USS Alexander, die durch einen Zeitwirbel acht Tage aus der Zukunft geworfen wurde. Der Captain des Schiffes kann noch berichten, dass die gesamte Föderation zerstört wurde bevor das Raumschiff explodiert. Die Enterprise bricht zur Espoir Station, dem letzten bekannten Ort an dem sich die Alexander aufgehalten hat, auf. Dort trifft das Schiff auf einige Elasi-Piraten, die die Enterprise angreifen.
Nachdem das Führungsschiff zerstört wurde, beamen Kirk, Spock und McCoy auf die Station und werden vom Stationspersonal gefangen genommen. Die Enterprise wird von einem gigantischen Traktorstrahl festgehalten. Es ergibt sich, dass Dr. Munroe hinter all dem steckt, ein Mann dem Kirk schon vor elf Jahren auf der USS Farragut begegnete.

2. Sentinel[]

Mission 2

Auf der Basis in Mission 2

Die USS Demeter bittet die Enterprise eine merkwürdige Energiesignatur zu überprüfen, welche von einem Planeten kommt, welcher sich auf einem steinzeitlichen Entwicklungsniveau befindet. Der Landetrupp findet schließlich eine verlassene Basis vor, welche sich schließlich als erster Teil eines Tests entpuppt.

3. No Man's Land[]

Trelane

Trelane in Mission 3

Mission 3

Schützengraben in Mission 3

Die Enterprise erhält den Auftrag in der Nähe des Delphi-Systems nach drei verschwundenen Schiffen zu suchen. Als man dort ankommt, trifft die Mannschaft auf einen alten Bekannten: Trelane treibt erneut seinen Schabernack und entführt Kirk, Spock und Pille in seine Version des Ersten Weltkriegs.

4. Light and Darkness[]

Mikrowellenstrahl

Ein Mikrowellenstrahl in Mission 4.

Die Crew der Enterprise erhält einen Notruf vom Planeten Onyius II, dem man nachgeht. Allerdings findet man auf der Oberfläche lediglich zwei Einzellerkolonien, die mittels holografischer Abbilder mit höheren Wesen kommunizieren können und sich im Streit befinden. Es gilt den Streit zu schlichten, wobei auch dieses lediglich ein Test ist. Allerdings gibt es nun erste Hinweise, wer hinter ihnen steckt – die bislang noch unbekannten Brassikaner.

5. Voids[]

Mission 5

Turbulenzen in Mission 5.

Die Enterprise wird in das Antares-Riff beordert. Dort angekommen wird das Schiff aufgrund von Instabilitäten im Riff stark beschädigt und Spock in einen interdimensionalen Spalt gezogen. Zudem übernimmt ein Angehöriger einer eigentlich längst ausgestorbenen Spezies – ein Vurianer – das Schiff.

6. Museum Piece[]

Mission 6

Terroristen greifen in Mission 6 ein Föderationsmuseum an.

Scotty darf sich über einen Museumsbesuch freuen, in dessen Ausstellung sich die Meilensteine der Föderationstechnologie befinden. Doch bevor die Ausstellung mit einer Feierlichkeit beginnt, zu der Captain Kirk anwesend sein muss, überfallen Terroristen das Museum und verlangen die Herausgabe einer für sie wichtigen Sonde. Also sitzen die beiden mit Chekov in den Räumen des Museums fest und haben nun die Pflicht die Geiseln zu befreien.

7. Though This be Madness[]

Mission 7

Auf dem Mehrgenerationenschiff in Mission 7.

Die Enterprise erhält einen Notruf von einem romulanischen Schiff, welches von einem Angriff berichtet. Diesem kann man nachgehen, muss dann aber erkennen, dass die Romulaner offenbar eine Falle gestellt haben, um mehr über diesen Gegner – die Brassikaner – zu erfahren. Ist die Situation erst ausgestanden, erhält man den Auftrag ein Generationenschiff zu inspizieren, welches auf eine Föderationskolonie zusteuert. Mit von der Partie sind auch die Klingonen, durch deren Territorium das Schiff geflogen ist. Also beamen Kirk, Spock, Pille und Uhura hinüber und sehen, was sie erreichen können.

8. Yet there is Method in it[]

Mission 8

Test der Brassikaner in Mission 8.

Hat man das Generationenschiff erfolgreich davon abgebracht, in der Hauptstadt der Kolonie zu landen, wird man den finalen Tests der Brassikaner unterzogen.

Versionen[]

Originalversion[]

Das Spiel lässt sich auch unter modernen Betriebssystemen mit einem DOS-Emulator, wie DOSBox spielen.

Systemanforderungen[]

  • 386SX/16-MHz-Prozessor
  • DOS 3.1 oder höher
  • 4 MB RAM (580 kB Grundspeicher + 1 MB EMS)
  • 256-Farben-VGA
  • Maus
  • Pro Audio Spectrum-, Sound Blaster- oder zu 100% kompatible Soundkarte
  • Festplatte

Movie and Sound Pack[]

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Werbeanzeige zum Movie and Sound Pack (Computer Gaming World, April 1994, Seite 31)

1994 erschien mit dem Movie and Sound Pack eine Erweiterung, die der originalen Disketten-Version Filmsequenzen und digitalisierte Sounds hinzufügte.

Limited CD-Rom Collector's Edition[]

Brücke

Die Inhalte der Bonus CD lassen sich über mehrere Standbilder der Brücke der Enterprise ansteuern.

In der Limited CD-Rom Collector's Edition werden sämtliche Texte von den originalen Schauspielern und Schauspielerinnen vorgelesen, inkl. Majel Barrett als Schiffscomputer und William Campbell als Trelane. Aus Platzgründen musste die in der Diskettenversion noch deutlich umfangreichere und sich über viele TOS-Details auslassende Computer-Datenbank in der vertonten Version stark gekürzt werden. Die Texte der Collector's Edition sind genau wie der Ton nur auf englisch verfügbar.

Weiterhin enthält diese Edition eine VHS-Kassette mit der Raumschiff Enterprise-Episode Griff in die Geschichte sowie einen von acht exklusiv angefertigten Pins.

Auf der Bonus-CD befinden sich Text-Biographien, ein Making of Video und Interviews mit Leonard Nimoy und Gene Roddenberry. Das Interview mit Gene Roddenberry wurde 1988 für ein TV-Special zu TNG gefilmt und ist auf dieser CD-Rom ausführlicher als im TV Original (die Dedication-Grafik auf der CD-Rom behauptet hingegen, das Interview sei 1991 gefilmt). Das Making Of und das Interview mit Leonard Nimoy wurden für die CD-Rom-Edition von Judgement Rites produziert.

Themen des Making of[]

  • MakingOf

    Eine der Grafikerinnen im MakingOf.

    Introduction
  • Forming the Game Design
  • Writing the Story
  • Creating the Visuals
  • Voices and Sound
  • Directing the Actors
  • Programming
  • Conclusion

Fragen an Leonard Nimoy[]

  • Leonard Nimoy im Interview.

    Leonard Nimoy im Interview.

    What is the big attraction that draws Hollywood into making multimedia productions?
  • What do you think the attraction is to PLAYING a multimedia production?
  • What is different about working in movies compared to working in a game like Judgment Rites?
  • Describe some of the other challenges you imagine in making an interactive production.
  • How did you react when Interplay approached you to act in a game product?
  • What, if any, effect do you think a game based on the original series has on fans of the show?
  • Do you think interactive multimedia entertainment will find its way into mainstream cinema?
  • So, in a way, it is possible for the player to become the storyteller, right?
  • What draws you into wanting to produce a multimedia adventure game?
  • Is being involved in a game like this something you enjoy?
  • Do you think the Star Trek phenomenon has had an effect in advancing the technology of motion picture science?
  • What influence has Star Trek had on technology in general?
  • What would Spock say about the influence Start Trek has had?
  • Describe the challenges you faced in making the transition from actor to director, like in Star Trek III: The Search for Spock?
  • How did you maintain your objectivity while simultaneously directing and acting in a movie?
  • What led you to getting the role of Spock?  And how did Spock evolve?
  • What experiences did you draw upon to play a character, the likes of which the American TV audience had never seen?
  • Do you think Spock has had an effect on viewers of the show and players of the Judgment Rites game?
  • How did you perceive your role as Spock in Judgment Rites?
  • Do you have any comments for Interplay as they produce more games based on the classic Star Trek series?

In der Datei, die die Fragen auf der CD Rom bereithält, ist noch eine weitere Frage notiert, die jedoch nicht (mehr?) im Video zu sehen ist: If Interplay attempted to use other actors to play the main characters in a Star Trek game, how would you feel?

Fragen an Gene Roddenberry (1988)[]

  • Gene Roddenberry im Interview von 1988.

    Gene Roddenberry im Interview von 1988.

    What kind of writing for TV did you do before Star Trek?
  • What was NBC's reaction to your first Star Trek pilot?
  • What did the network like about the first pilot?
  • Jeffery Hunter (who played Captain Pike in the first series pilot) wasn't used in the second pilot. Why?
  • Star Trek has been described as a Wagon Train to the stars.  Is this what the show was really intended to be, or was this description used to sell NBC on the idea?
  • How did you deal with the network censors?
  • What was Gene Roddenberry's role in Star Trek?
  • How did you approach casting for the Star Trek TV series?
  • Briefly describe the character: Captain Kirk.
  • What was your inspiration for the Spock character?
  • What influenced you to add Checkov to the crew?
  • You had very strong feelings about what kind of character Uhura would be.  What were those feelings?
  • How did Sulu evolve into a character for the show?
  • You chose a Scotsman for the ship's engineer.  Why?
  • Why do you think the lore of Star Trek is so popular?
  • Why did you decide not to direct any of the shows or movies?
  • Describe your relationship with the scientific community?
  • Who are the fans of Star Trek and what kind of people are they?
  • When Star Trek: The Motion Picture was being considered, what was your reaction?
  • What was your sentiment about the sequels to the Star Trek movie?
  • What benefits do you see resulting from Star Trek?
  • How do you feel about your fans?
  • What influence have the fans of Star Trek had on the survival of the show?
  • What definitive message does Star Trek, in all its forms, have for its viewers?
  • What about Star Trek after Gene Roddenberry?
  • What was your reaction when Paramount came to you about a new Star Trek series?
  • What is your opinion about the future of Star Trek?
  • Are there any moral imperatives you imposed on behavior of the characters of the show?
  • Are you comfortable with your success with Star Trek?
  • Are there any other ideas you'd like to explore through Star Trek?
  • Paramount Studios worked with you to bring a new Star Trek series to television. How has that relationship been going?
  • How do you see Star Trek as it has influenced you?

gog.com[]

2015 Veröffentlichte gog.com das Spiel als digitalen Download für OSX, Ubuntu/Linux & Windows. Er enthielt beide CD-Roms der Limited CD-Rom Collector's Edition und wurde auch zusammen mit dem Vorgänger Star Trek: 25th Anniversary und Star Trek: Starfleet Academy für $17.97 angeboten. Diese Ausgabe ist ebenfalls auf Steam zu kaufen.

Geplante Fortsetzungen[]

Interplay Produzenten

Produzent Rusty Buchert (links) und Programmierer Jay Patel (rechts) von Interplay.

Roland Austinat interviewt für die Ausgabe 12/1993 der PC Player, noch vor der Veröffentlichung des Spiels, den Produzenten Rusty Buchert, der Details zu den geplanten (nie erschienen) Fortsetzungen preisgibt: "Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir die Stories für das dritte und vierte Spiel bereits zusammen; sie sind gerade zum Durchchecken bei Paramount, und sobald sie zurück sind, können komplette Drehbücher geschrieben werden. Wir möchten verstärkt Personen und Rassen aus der ursprünglichen Serie zurückbringen, wie wir es mit Harry Mudd und Trelane bereits gemacht haben. Gut wäre zum Beispiel Cyrano Jones aus »Kennen Sie Tribbles?«, vielleicht zusammen mit Harry Mudd, das könnte ein schönes Desaster werden. Wir denken auch an Charlie X, Red Jack, Horta, den Wächter der Ewigkeit oder die Organier. Im dritten Spiel wollen wir dann Super VGA unterstützen und acht Bewegungsrichtungen anstatt den vier ermöglichen. Nummer 3 wird außerdem zuerst als CD-ROM erscheinen, später dann aber auch in einer abgespeckten Diskettenversion auf den Markt kommen. Die einzelnen Episoden sollen außerdem auf mehreren unterschiedlichen Orten spielen, z.B. Gestein auf einem Planeten sammeln, dann auf einer Raumstation analysieren, zum nächsten Planeten fliegen, etc. Das vierte Spiel soll dann von der Handlung offener sein; anstatt einem festen Kurs zu folgen, können dann Planeten in loser Reihenfolge angeflogen werden. Wir wollen jedenfalls glaubwürdig die Atmosphäre, das Ambiente sowie die Charaktere der Serie vermitteln und dabei mehr erzählerische Tiefe hinzufügen." [1]

Rezeption[]

Thomas Carlyle lobt in der brittischen PC Action (1/1994, Seiten 66-67) den originalgetreuen Ton: „The first thing that is noticeably different is the sound. This new Star Trek game contains many effects taken directly from the TV sound track. Phasers, communication channels and transporters are all reproduced without a crackle. It is effects like these that enhance the atmosphere - something which Judgment Rites oozes right from the beginning.“ und den ausbalancierten Schwierigkeitsgrad: „Don't be fooled into thinking that this game is any easier than the first. The episodes still need a lot of wading through and the puzzles can, at times, be quite complex. The best thing, though, is that even if you get stuck, there is still an urge to carry on. You never seem to feel completely lost. There's always something new to try and Interplay should at least be congratulated for that.“, kritisiert jedoch die Installationsdauer: „The only downside is that, like the first game, it takes ages to install and it can be a bit of a nightmare on slower machines. If you have things up and running on a decent 486 you'll have no problems whatsoever with speed. A Soundblaster adds greatly to the effects.[2]

Alex Simmons schreibt in der britischen PC Player (2/1994, Seiten 74-76) über den angenehmen Schwierigkeitsgrad und die Steuerung: "Thankfully Judgment Rites isn’t one of those games that relies too much on trial and error. Most of the puzzles are fairly logical and can be worked out just by using a bit of brain power. The game can be progressed through at a reasonable rate, without having to constantly phone up hint-lines or glance at the tip book. The icon system is OK, although | did find it a bit slow and longwinded at times. Having to click back and forth to use all the characters can often be a pain in the rear, even when you’re using the hot-key short cuts.", weiterhin zu Grafik und Sound: "Graphically, Judgment Rites is pretty good, using caricatures of the Star Trek casts which are all nicely animated. The sprites are chunky when they get close to the screen, but the animation is generally good, despite being prone to slowing down a little when the screen is cluttered. As for the backgrounds, while being colourful and bold they’re not particularly outstanding, although | suppose they do fit in with the graphical style (which is virtually unchanged from the original). While on the subject of presentation, various sound effects have been borrowed from the TV series, such as the doors making a ‘Psst’ noise when they slide open. There are no faults in this department, and even the rendition of the theme tune is passable." und gibt folgendes Fazit: "On the whole, Judgment Rites is basically an extension of the first game with new missions. It’s not too easy, including quite a few tasks to tackle thus ensuring longevity. Star Trek: Judgment Rites is an excellent adventure which will appeal to any fans of the genre, not just Trekkies."[3]

Heinrich Lenhardt gibt in der PC Player (2/1994, Seiten 44-46) etwas kritischere Kommentare: "Judgment Rites bietet mehr Adventure-Episoden, die im Schnitt auch deutlich komplexer als beim Vorgänger ausgefallen sind. Der erhoffte großen Schritt nach vorne bleibt uns aber verwehrt: Die Grafik (inklusive der hölzernen Animation der Spielfiguren) bietet wenig Fortschritte. Auch an der etwas fummeligen Bedienung wurde kaum etwas getan. Die Puzzles sind weder unfair noch allzu faszinierend - mit ein bißchen Rumprobieren und viel Hilfe von Mr. Spock lassen sich alle Problemchen beheben. Aber man spielt's halt doch sehr gerne, weil Story-Ideen, Atmosphäre und Trekkie-Bonus die Motivation aufpolstern. [...] Die neuen Rahmenhandlungen, die sich die Interplay-Designer einfallen ließen, werden auch gehobenen SF-Ansprüchen gerecht. Judgement Rites ist kein Adventure-Meilenstein, bietet aber eine schöne Portion gepflegter Unterhaltung." Sein Kollege Boris Schneider sieht es ähnlich: "Vor anderthalb Jahren war das erste Star-Trek-Adventure von Interplay flugs durchgespielt, dank kleiner Räume und simpler Puzzles. Wohl um es schwerer und länger zu machen, sind die Programmierer diesmal arg auf die »Ausprobieren«-Schiene ausgewichen. Man stolpert eher aus Versehen über die Lösung eines Problems, als daß man es mit deduziertem Denken selbst herausfindet. Gerade bei der ersten Episode, in der Bösewichte stets ruhig im Sessel sitzen bleiben und Spocks Hinweise manchmal arg umschreibend sind, bekommt man wegen vager Andeutungen die Handlung nicht richtig mit. Zum Glück steigern sich Spieltempo und Durchblick von Episode zu Episode. Spätestens wenn man den roten Faden erahnt, der sich durch alle acht Abschnitte zieht, schluckt man den Groll herunter. Es entwickelt sich doch noch zum echten Star-Trek-Abenteuer. Und außerdem packt einen später doch der Reiz, nochmal von vorne anzufangen und diesmal 100 Prozent der Puzzles zu lösen - das schafft selten ein Adventure."[4]

Deutlich positiver sieht das Spiel Oliver Menne in der PC Games (3/1994, Seiten 28-31): "Ein ganz großer Unterschied zu anderen, ebenfalls erfolgreichen Adventures besteht darin, daß die Rätsel auch von einem Otto-Normal-Spieler gelöst werden können. Man muß nicht unbedingt um drei Ecken gleichzeitig denken, um einen Schritt weiterzukommen. Oft genugt es schon, sich nur funf Minuten zurückzulehnen und die momentane Situation zu rekapitulieren. Geht es dann wirklich einmal nicht mehr weiter, könnnen immer noch die werten Kollegen - sei es nun Spock, Scotty, Pille oder Uhura - befragt werden, die meistens mit schlauen Sprüchen oder zweideutigen Anspielungen die Bestrebungen in die ungefähre Richtung lenken. [...] Trotz der hochkarätigen Konkurrenz aus dem Hause Sierra konnte sich Star Trek knapp durchsetzen. Dabei empfiehlt sich Judgment Rites aber nicht nur für fanatische Treckies, auch alle anderen Adventure-Liebhaber werden mit diesem Spiel ihre wahre Freude haben. Die mehr als bissigen Kommentare von Spock und McCoy, das Draufgängertum von Captain Kirk und Scottys Liebe zu französischem Cognac wurden hervorragend auf Diskette gebannt und erzeugen fast die gleiche Faszination, wie seinerzeit die Fernsehserie."[5]

Die PowerPlay stört sich vor allem an der etwas veralteten Spiele-Mechanik (3/1994, Seite 77): "Interplay hat es tatsächlich geschafft, zwei Jahre ins Land gehen zu lassen, ohne eine einzige technische Verbesserung auf der Enterprise unterzubringen. Der Installationsvorgang dauert, je nach Rechner, bis zu anderthalb Stunden. - Stark rekordverdächtig! Der zentrale Monitor, unser Ausblick ins All, ist immer noch nur zigarettenschachtelgroß und viele Grafiken wurden einfach übernommen. Die Rätsel haben zwar etwas angezogen, bieten aber trotzdem nur sehr statisch aufgebaute Hausmannskost. Jeder Plot besteht aus ungefähr sechs bis sieben Bildschirmen mit einigen Gegenständen. Völlig indiskutabel im Jahre eins nach Day of the Tentacle. Für Fans unentbehrlich, für alle "Normalen" leider belanglos."[6]

Herbert Aichinger lobt in der Play Time vor allem die Charaktere (3/1994, Seiten 106-107): "Star Trek Judgment Rites zeigt wieder einmal, daß durchgestylte Grafik und aufgemotzter Sound allein noch kein gutes Spiel ausmachen. Der zweite Teil der PC-Enterprise-Saga hat beides nicht und macht trotzdem jede Menge Spaß. Es ist einfach der Inhalt, der zählt - und der verfügt in Star Trek 3 über unglaublich viel Charme und "Leben". Besonders in den Unterhaltungen wurden Kirk, Spock und Konsorten derart gut charakterisiert, daß man schon bald vergißt, es nur mit kleinen Pixelmännchen zu tun zu haben."[7]

Externe Links[]

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