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Gene Roddenberry (Inside Star Trek)

Gene Roddenberry (* 19. August 1921 in El Paso, Texas als Eugene Wesley Roddenberry; † 24. Oktober 1991 in Santa Monica, Kalifornien; 70 Jahre) (auch bekannt als Der große Vogel der Galaxis) ist der Erfinder des Star-Trek-Universums.

Er besuchte drei Jahre lang die Polizeischule und begann später eine Karriere als Pilot im United States Army Air Corps. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er zur Polizei von Los Angeles zurück und begann neben dem Beruf Drehbücher für das Fernsehen zu schreiben. Seine erste Serie verkaufte er 1963, sie hatte den Titel The Lieutenant.

Gene Roddenberry war Anhänger des weltlichen Humanismus. Diese Haltung hatte starken Einfluss auf die philosophische Konzeption des Star-Trek-Franchise.[1]

Seine frühen Jahre[]

Gene Roddenberry stammte aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Polizist und holte neben dem Beruf seinen Highschool-Abschluss nach. Bereits in seiner Jugend gelangte Roddenberry zu einer religionskritischen Einstellung.[1] Als ältestes von drei Kindern durchlief er auf dem Los Angeles City College eine Ausbildung zum Polizisten, unter anderem mit Vorlesungen über Recht und Staatskunde.

Während jener Zeit begann das US Army Air Corps ein landesweites Programm zur Ausbildung ziviler Piloten in Kooperation mit fast allen Colleges. Diese Ausbildung hatte auf dem Papier die Bezeichnung Engineering und wurde in vielen Kurzbiografien als Ingenieurstudium angegeben. Roddenberry meisterte die zivile Pilotenausbildung mit Bravour.

1941 trat er der US Air Force bei und wurde zum Kampfpiloten ausgebildet. Schon während dieser Zeit verfasste er einige Geschichten, die er an verschiedene Luftfahrtmagazine, Zeitschriften und Zeitungen, darunter auch die New York Times, verkaufen konnte.

Nach Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg flog er Einsätze in Guadalcanal. Er flog unversehrt Bomber wie die B-17. Nach dem Krieg bekam er bei Pan Am eine Anstellung als Pilot für Passagierflüge. In dieser Zeit überlebte er seinen ersten Flugzeugabsturz.

Vor Star Trek[]

Nach vier Jahren Dienst verließ er 1949 Pan Am und zog nach Los Angeles, um dort Untersuchungsleiter bei der LA Police zu werden. Zu seinen Tätigkeiten gehörte auch, Reden für seine Vorgesetzten zu schreiben. Im privaten Leben verfasste er Kurzgeschichten und konnte 1951 einen Entwurf für eine Episode der Krimiserie Dragnet verkaufen. Dem folgten bald noch einige weitere Serien und Episoden.

Roddenberry hatte sich als Autodidakt erfolgreich die Fähigkeiten zum Drehbuchschreiben selbst beigebracht. So musste er eine Entscheidung zwischen seinem Haupt- und Nebenberuf treffen. 1953 gab er die Arbeit bei der Polizei auf.

Bei den Vorbereitungen zu seinem ersten Pilotfilm für eine Anwaltsserie lernte er DeForest Kelley kennen. Die Serie selbst war ein Flop. 1963 war Roddenberry schließlich erfolgreich mit seinem Konzept für The Lieutenant, das inhaltlich an seine Polizeizeit angelehnt war. Bei der Arbeit für diese Serie knüpfte er Verbindungen zu Schauspielern, die er später wieder engagieren sollte. Auch hinter den Kameras begann eine langjährige Arbeitsbeziehung mit Dorothy C. Fontana, die damals noch als Sekretärin für ihn arbeitete.

Star-Trek-Serie[]

MGM wollte nach The Lieutenant weitere Serien von Roddenberry, der nun seine langjährige Idee von Star Trek vorbrachte. Freilich widersprach das Konzept den damals üblichen Vorstellungen von Science-Fiction, in der böse Invasoren mit Robotern gute Prinzessinnen überfielen. Roddenberrys Vorstellung war eher ein Western in der Zukunft nach dem Vorbild von Westward Ho!. Daher auch der Name „Reise zu den Sternen“, wie die Reise in den Wilden Westen.

Nachdem MGM dankend abgelehnt hatte, versuchte er es 1964 bei den Desilu-Studios, die damals mit der Serie I Love Lucy erfolgreich waren. Roddenberry bekam die Mittel und die Zeit für einen Pilotfilm und überzog beides. Zudem wurde der Pilotfilm Der Käfig zu lang für das Fernsehen, das feste Längen vorgab.

Auch gefiel dem Studio die Vorstellung verschiedener Spezies auf der Enterprise nicht. Das Testpublikum störte sich an seiner späteren Frau M. Leigh Hudec als Nummer Eins auf der Brücke. Vor allem aber war der Vulkanier zu satanisch. Doch anstatt das Konzept in den Wind zu schreiben, genehmigte das Studio einen weiteren Pilotfilm mit festen Vorgaben für das Budget. Das war leicht zu machen, waren die Kulissen und Kostüme doch bereits fertig.

Nach der Kritik entfernte Roddenberry nur die Frau auf der Brücke und so wurde Die Spitze des Eisberges am 8. September 1966 ausgestrahlt. Später trat die Schauspielerin mit anderer Haarfarbe und dem Namen Majel Barrett als Krankenschwester Christine Chapel mehrfach in der Serie auf.

In der Episode Der Fall Charly lieh Roddenberry selbst dem Schiffskoch der Enterprise seine Stimme. Dies sollte sein einziger Auftritt in Star Trek bleiben.

Am Ende der ersten und zweiten Staffel stand die Serie immer wieder wegen schlechter Einschaltquoten auf der Kippe. Roddenberry war die Auseinandersetzungen leid und überließ den Produzenten Gene L. Coon und John Meredyth Lucas die meiste Verantwortung. Aber eine beispiellose Brief-Aktion der Fans rettete Star Trek schließlich in die dritte Staffel.

Nach der Star-Trek-Serie[]

Nach der dritten Staffel kam 1969 das Aus für die Serie. Roddenberry ließ sich von seiner Frau Eileen Rexroat scheiden und heiratete Majel Barrett.

Alle späteren Serien von ihm fanden wenig Anklang. Dafür wurde Raumschiff Enterprise immer wieder wiederholt. Nicht nur Roddenberry, auch die Darsteller wurden immer mehr nur mit Star Trek in Verbindung gebracht. Letztendlich besann er sich auf seinen frühen Ruhm und gründete ein Unternehmen, das Kulissen und andere Materialien aus der Serie verkaufte.

1972 kam es zur ersten Star-Trek-Convention. Die Fans organisierten sich immer mehr und die Conventions wurden größer. In den folgenden Jahren wurde eine Zeichentrickserie eingeschoben, aber es wurden auch Pläne konkreter, die eine zweite Serie vorsahen.

Star-Trek-Filme[]

Gene Roddenberry 1970er

Roddenberry während der Dreharbeiten zum ersten Star-Trek-Film

Die Konzepte für eine Serie verdichteten sich endlich zu dem am 28. März 1978 angekündigten Spielfilm Star Trek: Der Film, für den rund 44 Millionen Dollar ausgegeben wurden. Einer der Urväter der Science-Fiction und enger Freund Roddenberrys, Isaac Asimov wurde als wissenschaftlicher Berater engagiert, der erfahrene Science-Fiction-Autor Alan Dean Foster schrieb den Entwurf von Roddenberry zu einem Drehbuch um. Der Film konnte trotzdem nur mühevoll seine Ausgaben einspielen.

Bei Star Trek II: Der Zorn des Khan im Jahr 1981 hatte Roddenberry keine Beteiligung mehr am Drehbuch und zeichnete lediglich als Produzent verantwortlich. Das Team aus Harve Bennett für Skript und Roddenberry als Ausführender Produzent sollte auch für Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock und Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart beibehalten werden.

The Next Generation[]

Gene Roddenberry und Patrick Stewart

Gene und sein neuer Captain

Mitte der 1980er konnte man Roddenberry für eine neue Star-Trek-Serie begeistern, die eine wachsende Schar der Fans befriedigen sollte. Es stellten sich allerdings auch viele gegen diese neue Serie, bevor auch nur eine Folge gedreht wurde. Fans und die Darsteller von TOS hatten ernsthafte Bedenken.

Zunächst war geplant, Spezies aus der alten Star-Trek-Serie wie Klingonen, Romulaner und Vulkanier außen vor zu lassen. Dies wurde jedoch wieder verworfen. Aufgrund der verbesserten Maske und des höheren Budgets wies nicht nur der Klingone Worf bloß noch entfernte Ähnlichkeit mit seinen Serien-Vorfahren auf.

Im Herbst 1987 ging die Pilotfolge auf Sendung und war ein Erfolg beim Publikum. Eine zweite Staffel konnte problemlos anschließen. Jedoch zog sich Roddenberry mit der Zeit immer weiter aus der Serie zurück. Dadurch wandelte sich die Stimmung bis zur fünften Staffel. Star Trek wurde immer düsterer.

Roddenberrys Gesundheit verschlechterte sich rapide. Nach einem erlittenen Herzanfall und einer nachfolgenden Untersuchung bei seinem Arzt verstarb er am 24. Oktober 1991 in einem angrenzenden Krankenhaus. Er ließ seine Frau Majel Barret, den gemeinsamen Sohn Eugene Roddenberry junior, zwei Töchter Darleen und Dawn aus erster Ehe und zwei Enkelkinder zurück.

Danach nahm Rick Berman die ausführende Rolle bei Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert ein. Roddenberrys Witwe überwachte seine Ideale und fungierte als Beraterin. Er selbst konnte weder die Fertigstellung des ihm gewidmeten sechsten Films Star Trek VI: Das unentdeckte Land erleben noch die nachfolgenden Fernsehserien, beginnend mit Star Trek: Deep Space Nine. Erst nach seinem Tod trat er durch Nachrufe für die breite Bevölkerung als Erschaffer von Star Trek in den Fokus.

Privatleben[]

Mit gerade einmal 21 Jahren heiratete er seine erste Frau Eileen Anita Rexroat am 20. Juni 1942. Während seiner langjährigen Ehe nahm Rodenberrys Neigung zu außerehelichen Affären immer weiter zu. Er hatte währenddessen eine lange Beziehung mit Majel Barrett, die er zwei Tage nach seiner Scheidung am 29. Dezember 1969 heiratete.

Aus seiner ersten Ehe hat Gene zwei Töchter, Dawn und Darleen Roddenberry. Beide Töchter spielten in der Episode Miri, ein Kleinling eine Nebenrolle.

Im Jahr 1986 wurde Roddenberry Mitglied der American Humanist Association.[1]

Anhang[]

Chronologie[]

1921
Geboren in El Paso, Texas, USA
1941
Tritt der US Air Force bei
1949
Verlässt Pan Am und zieht nach Los Angeles; wird Polizist
1951
Verkauft sein erstes Manuskript für eine Krimiserie
1953
Gibt den Polizeiberuf auf und wird hauptberuflich Autor von Drehbüchern
1963
MGM kauft Roddenberrys Konzept The Lieutenant
1965
Erster Pilotfilm Star Trek
1978
Star Trek: Der Film wird angekündigt
1985
Roddenberry erhält als erster Fernseh-Autor und Produzent seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
1987
Pilotfilm von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert
1991
Tod im Santa Monica Hospital Center nach einem Herzanfall

Weitere Werke[]

1973
Genesis II (Pilotfilm) - Siehe Genesis II in der englischsprachigen Wikipedia
1974
Planet Earth (Pilotfilm) - Siehe Planet Earth in der englischsprachigen Wikipedia
1975
Strange New World (Pilotfilm) - Siehe Strange New World in der englischsprachigen Wikipedia
1997-2002
Mission Erde - Sie sind unter uns (Aus dem Nachlass) - Siehe Mission Erde – Sie sind unter uns in der Wikipedia
2000-2005
Andromeda (Aus dem Nachlass) - Siehe Andromeda in der Wikipedia (Siehe auch: Das deutsche Andromeda-Wiki)

Quellen[]

Externe Links[]

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